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- 2015 -

Gedenkstätte Esterwegen - Ergreifende Spannung von Geschichte erfahren -


Gedenkstätte Esterwegen - Ergreifende Spannung von Geschichte erfahren -



Aus Eversten führte im Juni eine „Bürgerreise" zur Gedenkstätte Esterwegen. An einen Ort, der an die Emslandlager und ihre Opfer erinnert. Die Gedenkstätte setzt ein Zeichen gegen Diktatur, Gewaltpolitik und Terror, gegen Nationalismus und Rassismus, sie fordert auf zum Engagement für Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie. Gedenkstätten - Pädagoge Kurt Bück erläuterte den aus Eversten angereisten Teilnehmer/innen die Geschichte der Emslandlager von 1933 bis 1945 und stellte das schreckliche Geschehen im Kontext der Geschichte des „Dritten Reiches" - der Nazi-Diktatur - ausführlich dar. Er schilderte u.a. Erfahrungen von Häftlingen bei der Arbeit im Moor sowie ihr Leben und Leiden in den Lagern. In den Emslandlagern litten insgesamt etwa 80.000 KZ-Häftlinge und Strafgefangene, während des Krieges zusätzlich weit mehr als 100.000 Kriegsgefangene. Mehr als 20.000 Menschen verhungerten, starben an Erschöpfung und Krankheiten, als Folge körperlicher Misshandlungen oder wurden „auf der Flucht erschossen". Die Besucher hörten hier auch das bekannte „Lied der Moorsoldaten". Die Landschaftsgestaltung der Gedenkstätte macht die Spuren des früheren Lagers kenntlich. Baumpakete, Lavaschotter und Cortenstahl verdeutlichen die Topografie des ehemaligen KZ. Ein Stahlsteg verbindet den hirstorischen Ort des Lagers mit einem benachbarten Moor, das für einen Teil der schweren Zwangsarbeiten steht. Der Bürgerverein regt an, dass möglichst zahlreiche Bürger/innen , Vereine - auch Lehrer/innen und Schüler/innen - diese informative Gedenkstätte besuchen. Termin- und Programmfragen können unter Tel. 05055-988950 oder per Mail unter fuehrungen-gedenkstaette-esterwegen.de vorberaten werden.

Hans-Günther Zemke
- Ehrenvorsitzender -
Bürgerverein Oldenburg-Eversten e.V.

Quelle:

OMZ, Juli 2015