Neubebauung zeugt von Willkür
Betrifft: "Omas Häuschen wird zu teuer" (NWZ vom 06. Februar)
Leserbrief
Typisches Bild für Oldenburg: Wo bis vor Kurzem - wie hier am Dießelweg in Krusenbusch - alte Siedlungshäuser standen, wachsen nach deren Abriss Mehrfamilienhäuser in die Höhe.
BILD: THORSTEN VON REEKEN
Ja, sehr geehrter Herr Kuchta, „Ohne Wandel geht es nicht“! Aber, wo hat die Stadtpolitik eine ordnende Hand, ein im Unterschied zum unverbindlichen „STEP“ tatsächlich realisierbares Konzept für die Zukunft, das unter Beachtung des in Oldenburg „uralten“ Bürgerwillens sicherstellt, dass
- die jahrzehntelang von fleißigen Bürgern geschaffene Lebens- und Wohnqualität ohne wesentliche Verschlimmerung erhalten bleibt.
- baureife Grundstücke in allen Stadtteilen angeboten und nicht ständig durch unzeitgemäße Landschaftsrestriktionen bzw. Bauverbote (...) unvertretbar knapp und (...) teurer werden.
- der früher bewährte städtische „Grundstücksrollfonds“ und die städtische Wohnungsbauförderung (...) „wiederbelebt“ werden? Besonders für (...) einkommensschwächere Familien mit Kindern etc.
- Bürger in der Stadt keine zunehmende Furcht haben müssen, dringend benötigte Baugrundstücke und Baumöglichkeiten, Wohnungen bzw. Sozialwohnungen nicht mehr zu erhalten
- Normalverdiener, Rentner, Eigenheimer, Siedler, insbesondere ältere Hauseigentümer, Mieter in ihren bewährten privaten Wohnungen verbleiben können und nicht durch einäugig verordnete strukturschädliche Verdichtungsplanung und -durchführung von Großobjekten vertrieben werden?
Ihr NWZ-Kurzkommentar (...) verdient, weiter diskutiert zu werden.
Hans-Günther Zemke, Ehrenvorsitzender des Bürgervereins Eversten
Oldenburg
Quelle:
Nordwest-Zeitung, 18.Februar 2014