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- 2014 -

Neujahrsempfang - Bürgerverein setzt auf Heimatpflege und Vielfalt


Blick auf 90-jähriges Bestehen Everstens - Spagat zwischen Tradition und Moderne

Susanne Gloger


Der Vorstand und Gäste: (vorne links) Jutta Bohne, Referentin Julia Schulte to Bühne, Werner Renken, Patra Averbeck, Rainer Zemke, Ingrid Meyer und Barbara Woltmann vor dem Shanty-Chor Friedrichsfehn

Eversten - Das neue Jahr ist ein besonderes für den Bürgerverein Eversten: Der Stadtteil feiert sein 90-jähriges Bestehen, und zusammen mit anderen Vereinen und Einrichtungen wird für den Herbst eine Festveranstaltung vorbereitet. Beim Neujahrsempfang des Bürgervereins, zu dem am Sonnabend fast 100 Gäste ins Hotel Wöbken gekommen waren, blickte die Vorsitzende Petra Averbeck schon einmal auf den runden Geburtstag. Dazu sei auch eine Festschrift des Ehrenvorsitzenden Hans-Günter Zemke mit dem Titel „Eversten im attraktiven Stadtwesten – Neun Jahrzehnte Stadtteil von Oldenburg 1924-2014“ in Vorbereitung, sagte sie.

Namhafte Repräsentanten aus Politik, Kultur, Wirtschaft und aus dem sozialen Bereich sollen laut Averbeck zu dem Festakt eingeladen werden. „Damit wollen wir uns ausdrücklich zur Stadt und zu unserer Heimat sowie zu der Vielfalt der damit verbundenen Inhalte und Gefühle für vertraute Erfahrungen und Lebensweisen in Oldenburg-Eversten bekennen.“

Und damit traf sie den Tenor der Neujahrsansprache, den Dr. Julia Schulte to Bühne, Geschäfsführerin des Niedersächsischen Heimatbundes, zum Thema „Heimatpflege in Niedersachsen zwischen Tradition und Moderne“ hielt. Der Gedanke von Heimat habe sich nämlich im Laufe der Jahrzehnte verändert, so Schulte to Bühne, die Idee davon werde in Bürgervereinen wie dem Everster umgesetzt. „Damit sprach sie uns aus dem Herzen“, freute sich Petra Averbeck.

Lob gab es von Oberbürgermeister Gerd Schwandner, dessen Grußwort beim Empfang verlesen wurde: „Ich finde es faszinierend, dass Eversten heute – im Jahr 2014 – den Spagat zwischen Urbanität und Tradition so locker hinbekommt, als wäre er das Leichteste der Welt. Das ist er aber nicht. Die allermeisten Stadtteile in den allermeisten Städten der Welt scheitern genau daran: An der Vereinbarkeit von Zukunftsfähigkeit und Lebensqualität. Eversten nicht. Eversten bewegt sich genau zwischen diesen beiden Fixpunkten und schafft eine Mischung, die man im Stadtteil liebt – und die man außerhalb davon mit Anerkennung beobachtet.“

Der Bürgerverein stehe zwar sehr gut da, so Petra Averbeck, dennoch sei es notwendig, um neue Mitglieder zu werben. Denn neue Mitglieder brächten auch neue Ideen und andere Vorstellungen ein. Ein Bürgerverein lebe von der Vielfalt seiner Mitglieder und Aktivitäten.

Quelle:

Nordwest-Zeitung, 28.01.2014