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- Archiv 2013 -

Everstens Lichtblicke: Viele nette Vorgärten




In diesem Sommer „wettgärtnern“ wieder zahlreiche Bürger/innen in 200 Wohnstraßen Eversterns um die begehrten Anerkennungsurkunden des Bürgervereins, besonders um die „Goldene Gartenvase“, für schönste Vorgärten im attraktiven Stadtwesten Oldenburgs. Mit Vita Sackville-West, der Besitzerin vom besuchten Sissinghurst , teilen bodenständige und fleißige Bürgervereinsfreunde nachhaltig die Ansicht, dass ein Vorgarten in der traditionellen „Gartenstadt Oldenburg“ die Aufgabe hat, seine Gestalter und Pfleger „ morgens mutig ins Leben zu entlassen und abends wieder liebevoll zu empfangen“. Und natürlich: Viele „Oldenbürger“ ständig zu erfreuen! Gabriella Pape, die Gründerin der Königlichen Gartenakademie in Berlin, teilte ihre spezielle Sichtweise dazu u.a. so mit: „ Rasen hat in einem schattigen Vorgarten nichts zu suchen, denn er wird zur lästigen Mähaufgabe und nie so aussehen, wie man es sich wünscht. Also: Rasen raus, Gehölze, Zwiebelpflanzen und bodendeckende Stauden rein. Nichts ist wichtiger und zeitsparender als ein gut und dicht bepflanzter Vorgarten. Zu empfehlen sind vor allem für schattige Vorgärten eine Basisbepflanzung mit Gruppen von Annabelle- Hortensien, Rispenhortensien, duftenden Schneebällen für das Frühjahr und Gruppen von zur Kugel oder zum Quadrat geschnittenen immergrünen Pflanzen wie Eibe, Ilex oder Liguster. Dazwischen ein paar schöne hochwachsende Pfleifengräser, wie Molinia caeruelea „Karl Foerster“, windspiel oder transparent, das ganze unterpflanzt mit einem schattenverträglichen Storchenschnabel oder Elfenblume. Zu empfehlen ist auch der immergrün bleibende Balkan-Storchenschnabel Geranium macrorrhizum „Czakor“, da er dichte von Mai bis Juli blühende Teppiche mit aromatischem Laub bildet, die keinen Unkrautwuchs mehr zulassen. Zudem ist festzustellen, dass die Aromen der Blätter viele Schädlinge von Rosen fernhalten, was für sonnige Vorgärten gilt. Es empfiehlt sich beim Pflanzen, großzügig etwa acht bis zehn Pflanzen pro Quadratmeter zu setzen, damit Unkraut gar nicht erst entsteht. Wer Probleme mit Giersch hat, sollte als bodendeckende Staude lieber die Elfenblume Epimedium perralderianum nehmen; der Giersch muss vor der Pflanzung der Elfenblume entfernt werden. Auch diese Staude muss unbedingt dicht gepflanzt werden, damit sie ihre Ruhe vor Unkraut hat. Und im Herbst ordentlich viele kleine, zauberhafte Zwiebeln setzen, die dann an trüben Februar- und Märztagen das Vorbeigehen im Vorgarten „beglücken“. Soweit mal eine „Sicht aus Berlin“! Am Sonnabend, 05. Oktober d. J. wird nach den Besichtigungen und Bewertungen durch die „Vorgarten-Kommission“ die Ehrung im diesjährigen Wettbewerb des Bürgervereins Eversten im Stadthotel, Hauptstr. 36, durchgeführt.

Rainer Zemke
- BVE-Vorstand -

Quelle:

OMZ, 2013