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- Archiv 2011 -

Zum Ausbau noch viele Fragen ungeklärt



EDEWECHTER LANDSTRAßE Geschäftsleute befürchten Umsatzeinbußen - SPD-Antrag an Verkehrsausschuss

Geschäftsleute an der Edewechter Landstraße befürchten, dass sie während der Bauphase nicht erreichbar sind. Sie fordert nähere Informationen von der Stadt.

VON SUSANNE GLOGER


Muss ausgebaut werden: Die Arbeiten an der Edewechter Landstraße sollen im nächsten Jahr beginnen.
BILD: ARCHIV/JÜLKE

EVERSTEN - In vier Abschnitten von 2012 bis 2016 soll die Edewechter Landstraße saniert werden. Wie berichtet, präsentierte das Tiefbauamt bei einem Eversten-Gespräch des Bürgervereins Ende Oktober vor rund 90 Anwohnern schon sehr detaillierte Pläne. Dennoch gibt es Unmut, dennoch fühlt man sich nicht ausreichend informiert. „Vor allem in den Reihen der Geschäftsleute, die nicht unmittelbare, also auch nicht zahlende Anlieger aber dennoch von der Baumaßnahme betroffen sind", sagt Rüdiger Hennig, Inhaber der Firma Mietteufel, An der Fuchsbäke.

Auf seine Initiative hin trafen sich jetzt gut 60 Betroffene, um ihre Informationen über die Sanierung zu sammeln und um Fragen an die Stadtverwaltung zu bündeln. Als einzige Ratsfraktion sei auch die SPD bei dem Gespräch vertreten gewesen, so Hennig. Und die hat nun für die Verkehrsausschuss-Sitzung am Mittwoch, 18. Januar (17 Uhr im Technisches Rathaus, Industriestraße 1), einen ganzen Fragenkatalog in einem Antrag formuliert. Da das Tiefbauamt Straßensperrungen (stadtauswärts) während der Sanierungsphase angekündigt hat, befürchten die Geschäftsleute im Umfeld der Edewechter Landstraße für sich extreme Umsatzeinbußen. Laut Rüdiger Hennig ist ein Fischgeschäft bereits weggezogen. Der Betreiber eines Sportgeschäfts werde seinen Mietvertrag nicht verlängern, weiß er und fragt: „Wie werden Umleitungen und Zufahrten geregelt, damit Lieferanten und Kunden die Geschäfte erreichen können?"

Die SPD-Fraktion schließt sich dem an, möchte aber auch noch wissen: „Können die Bewohner der Privathäuser ihre Grundstücke erreichen? Müssen Privatautos außerhalb geparkt werden?" Geklärt haben möchte die Fraktion zum Beispiel auch, ob es einen Umleitungsplan gibt, wann die Ausschreibung der Arbeiten und die Vergabe erfolgen und ob - gerade auch die außerhalb liegenden Wohngebiete wie Eversten-West - im Notfall rechtzeitig von Rettungswagen erreicht werden können.

Dazu kommen Fragen zur Abwasserbeseitigung. Die SPD fragt, ob der OOWV in die Ausbauplanung eingebunden ist. „Oder besteht die Gefahr, dass nach dem Ausbau die Edewechter Landstraße erneut zur Baustelle wird, da die Arbeiten des OOWV noch erfolgen müssen?"

Auf Nachfrage der NWZ verwies Stadtsprecher Andreas van Hooven auf eine weitere Anliegerversammlung Anfang Februar. Die gemeinsame Abstimmung mit den Anwohnern sei noch mitten im Gange, sagte er. Es seien noch keine Entscheidungen gefallen, „zumal der zuständige Verkehrsausschuss noch ansteht und auch die Haushaltsberatung für 2012".

Quelle:

Nordwest-Zeitung, 22.12.2011