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- Archiv 2011 -

Seniorenservicebüro der Stadt Oldenburg



STADTENTWICKLUNG Beratung gleich am ersten Tag stark gefragt - Serviceangebot gestartet

Das Seniorenservicebüro begann am Montag mit der offnen Beratung. Ratsuchende kamen vorbei oder riefen an.

VON SABINE SCHICKE


Bitte treten Sie ein: Katrin Busse berät im Seniorenservicebüro und war am Montag eine gefragte Gesprächspartnerin.
BILD: THORSTEN VON REEKEN

OLDENBURG - Mit ganz unterschiedlichen Fragen kamen am Montag Ratsuchende in das neue Seniorenservicebüro der Stadt. Nach der Orientierungsphase starteten Katrin Busse und Dagmar Bunge-Köpping am Montag um 9 Uhr mit den ersten offenen Beratungsstunden im Gebäude der GSG OLDENBURG Bau- und Wohngesellschaft mbH an der Straßburger Straße. Anrufer und Gäste vor Ort wechselten sich ab, um ihre Probleme zu schildern. Auch per Mail wandten sich Ratsuchende an die Beraterinnen.

Zu den ersten Besuchern in dem Büro zählten Hans-Günther Zemke, Ehrenvorsitzender des Bürgervereins Eversten, und Werner Lübben von der Oldenburger Seniorenvertretung. Zemke überreichte einen Blumengruß und freute sich, dass nun Bürgerinnen und Bürger in Fragen zur Lebens- und Alltagsbewältigung kostenlos beraten und Organisationen miteinander vernetzt werden. Seit 1. Oktober, dem offiziellen Startdatum, hatten Katrin Busse und Dagmar Bunge-Köpping sich in den vergangenen drei Wochen mit Institutionen, Sozialverbänden, Interessenvertretungen und Heimen getroffen.

Wie Sozialamtsleiterin Inge Voigtländer berichtet, seien Menschen mit ganz konkreten Anliegen gekommen. Der Ehemann einer pflegebedürftigen Frau etwa fragte, wie er das Haus umbauen könne und welche Zuschüsse es dazu gebe. Um sich einen konkreten Eindruck zu verschaffen, verabreden die Beraterinnen in diesen Fällen ein konkreten Termin in dem Haus der Ratsuchenden.

Viele Fragen drehten sich ganz um das Thema Pflege von Angehörigen. „Es ging besonders um niederschwellige Angebote zur Pflege und die Herausforderung der Finanzierung“ berichtet Sozialamtsleiterin Inge Voigtländer.

Es meldeten sich jedoch auch Seniorinnen und Senioren aus der Stadt, die ehrenamtlich mitarbeiten wollen. Darüber habe man sich ganz besonders gefreut.

Auch um die Freizeitgestaltung ging es bei einigen Interessenten. Eine ältere Dame etwa suchte jemanden, mit dem sie ins Theater gehen könne. Hier denkt man im Seniorenservicebüro darüber nach, eine Freizeitbörse aufzubauen.

„Wir evaluieren alle Fragen“, so erklärt Inge Voigtländer, „um herauszufinden, wo sich Schwerpunkte der Beratung abzeichnen.“ Dabei werde es in der Analyse dann auch darum gehen, ob die Stadt etwa einen Pflegeschwerpunkt brauche.

FAKTEN IN KÜRZE

Für das Seniorenservicebüro, das vom Land Niedersachsen gefördert wird, hatten Fraktionen und Ver-bände sich seit langer Zeit eingesetzt, um eine unabhängige und kostenlose Beratung für alle Fragen rund um Lebenssituationen im Alter zu gewährleisten.

Zu finden ist das Büro im Gebäude der GSG OLDENBURG Bau- und Wohngesellschaft mbH in Raum 0-22/0-24 an der Straßburger Straße 8. Dort beraten Dagmar Bunge-Köpping, die zuvor unter andrem in der sozialpädagogischen Familienhilfe der Stadt und im psychiatrischen Bereich gearbeitet hat, und Katrin Busse. Sie kommt vom Bildungswerk der niedersächsischen Wirtschaft und hat bereits in Berlin im interkulturellen Bereich gearbeitet.

Geöffnet ist das Seniorenservicebüro der Stadt von montags bis freitags von 9 bis 13 Uhr und donnerstags von 9 bis 17 Uhr. Die Beraterinnen sind zu erreichen unter Tel. 235 38 80 oder unter seniorenservicebuero@stadt-oldenburg.de

Quelle:

Nordwest-Zeitung, 25.10.2011