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- Archiv 2011 -

Sanierung für 1,6 Millionen Euro



VERKEHR Edewechter Landstraße soll bis 2016 in vier Abschnitten ausgebaut werden

Wegen erhöhter Verkehrsbelastung soll die Edewechter Landstraße saniert werden. Auf einer Bürgerversammlung wurde das Projekt nun frühzeitig vorgestellt.


Gefährlicher Überweg: Durch eine Linksabbiegespur zum Irma-Markt soll es hier sicherer werden.
BILD: GABRIEL JÜLKE

VON GABRIEL JÜLKE

EVERSTEN Neue, verengte Fahrbahn zur Beruhigung des Verkehrs, breite Rad- und Fußwege und 21 neue Parkplätze für zusammen gut 1,6 Millionen Euro; beim Eversten-Gespräch im Stadthotel am Mittwochabend, zu dem der Bürgerverein eingeladen hatte, stellte die Stadt die vorläufigen Pläne für den ersten, 600 Meter langen, Sanierungsabschnitt der Edewechter Landstraße vor.

Obwohl Bürgervereinsvorsitzender Nils Krummacker das sehr frühe Stadium der Maßnahmenplanung betonte, präsentierte Johann de Buhr vom Fachdienst Tiefbau der Stadt schon sehr detaillierte Pläne für die Sanierung. Besonderen

Zuspruch der rund 90 Anwohner bei der Versammlung fand dabei der Vorschlag einer Linksabbiegerspur stadteinwärts zum Irma-Markt. Durch sie werde zum einen der Verkehr entlastet, zum anderen könne auch eine Überquerung der Straße durch Fußgänger sicherer gestaltet werden.

Der Plan hingegen, die Bushaltebuchten zurückzubauen, so dass die Busse auf der Fahrbahn halten müssten, wurde durchweg abgelehnt. Die Anwohner befürchten dadurch eine Verstärkung des ohnehin schon starken Rückstaus zu Stoßzeiten.

Bernd Müller, Leiter des Amtes für Verkehr und Straßenbau, verteidigte die Maßnahme mit dem Hinweis, dies sei eine Direktive der Stadt. Durch die Bevorzugung soll die Bus- und Fahrradattraktivität verbessert werden.

Für die Sanierung, die in vier Abschnitten von 2012 bis 2016 vorgenommen werden soll, muss die Straße gesperrt werden. Laut Müller soll sie aber durchgängig stadteinwärts befahrbar bleiben.


Rege Bürgerbeteiligung: Vor rund 90 Anwohnern stellte Amtsleiter Bernd Müller (stehend) die Pläne vor.
BILD: GABRIEL JÜLKE

Sollte das Projekt genehmigt werden, müssten 40 Prozent der Kosten – für den ersten Abschnitt sind das gut 630 000 Euro – von den Anwohner bezahlt werden. Der Rest soll aus dem Steuertopf der Stadt sowie Geldern vom Land finanziert werden.

Krummacker freute sich über die rege Beteiligung der Bürger: „Daran sieht man, wie es den Leuten unter den Nägeln brennt.“ Auch Müller freute sich über den positiven Anfang der Diskussion. Man hätte ein gutes Meinungsbild erhalten. Er glaubt, dass es für alle vorgebrachten Bedenken Lösungsmöglichkeiten gibt.

Quelle:

Nordwest-Zeitung, 22.10.2011