presse
- Archiv 2011 -

Neujahrsempfang



Bürgerverein Oldenburg-Eversten e. V.
BEGRÜSSUNG

Es gilt das gesprochene Wort

Neujahrsempfang des Bürgervereins Oldenburg-Eversten e. V. am
Sonntag, dem 23. Januar 2011, im Hotel Wöbken, Eversten
Erster Vorsitzender Hans-Günther Zemke

Anreden,

Zum traditionellen Neujahrsempfang heiße ich Sie für den Bürgerverein Oldenburg-Eversten e. V. - Mitglied der Oldenburgischen Landschaft sowie der Arbeitsgemeinschaft Stadtoldenburger Bürgervereine – herzlich willkommen.

Unser Empfang wäre ein guter Anlass, über bislang gelungene Aktivitäten und Entwicklungen sowie Erwartungen an die Zukunft zu berichten, die Eversten und uns Bürgerinnen und Bürger im attraktiven Stadtwesten betreffen.

Das will ich Ihnen und mir hier ersparen. Über erfolgreiche Stadtteiltätigkeiten und –entwicklungen, meine ich, sind Sie ohnehin gut unterrichtet. Voraussichtlich erhalten Sie auf diesem Empfang noch zusätzliche Informationen – auch über den Bundeswehrstandort, der Oldenburg und Stadtteile sehr mitprägte.

Dass wir künftig in Eversten im Rahmen vorhandener öffentlicher und privater Mittel auf eine gedeihliche Stadtteilentwicklung hoffen dürfen, sollte sich nach guten Erfahrungen von selbst verstehen.

Unsere stets realistischen Erwartungen an die Zukunft und unsere konstruktive Verbundenheit mit der Stadt signalisiert zudem der EBER in unserem Wappen, der für einen naturgemäß gesunden Durchsetzungswillen der Everster zum Wohle unseres Stadtteils und ganz Oldenburgs steht.

Gestatten Sie mir bitte, hier kurz auf die Frage einzugehen, warum unser gemeinnütziger und ehrenamtlich tätiger Verein, der schon immer einen „Stadtbezirksrat Eversten“ i. S. der NGO entbehrlich machte, bereits vor einigen Jahrzehnten einen öffentlichen Neujahrsempfang initiierte, der hier seitdem bürgerfreundlich stattfindet. Traditionell mit aktuellen Grußworten und einer zeitgemäßen und themenbezogenen Neujahrsansprache.

Mit diesem Empfang – wie mit anderen „Eversten-Gesprächen“, Veranstaltungen und Maßnahmen – betonen und fördern wir als historisch gewachsener, kommunal gut entwickelter Stadtteil besonders das „vierte T“ Oldenburgs. Die Tradition, die die frühere Residenzstadt jetzt neben ihren „3 T“s: Talente, Technologie, Toleranz bei den Zukunftsthemen auf dem Weg nach „Übermorgen“ benennt, auf dem sie uns „Oldenburger“ – auch aus Eversten – mitnehmen möchte.

In diesem Zusammenhang nehmen wir recht optimistisch, aber gleichwohl wegen mancher vor-Ort-Folgen und Herausforderungen mit einiger Skepsis zur Kenntnis, dass Oldenburgs Bevölkerung weiter in Richtung 170.000 Einwohner/innen wachsen wird. Gezählt und registriert in 9 zusammengewürfelten „Statistischen Bezirken“. Hier im Stadtwesten mit 36.700 Bürgerinnen und Bürgern. Dabei liegt unser heimisches Eversten in unterschiedlichen Stadtbezirksbereichen. Ähnlich stellen sich hier Wahlbezirke kurios gestaltet wahrzunehmen dar.

So müssen sich Bürger/inne hier als „statistische Größen“ fühlen, die in mehr oder weniger eversten-bezogenen Quartieren rein technisch, quantitativ erfasst worden sind. Nicht aber als Bürger/innen im bekannten „eigenen“, identitätsstiftenden, liebens- und lebenswerten Stadtteil, wie Eversten.

Das geschieht leider nicht zur gewollten Betonung und Unterstützung von Tradition, des sogenannten „vierten T“s der Stadt. Dazu lässt die neue „Marke Oldenburg“ bei orts- / heimatbewußten Bürgern die Befürchtung aufkommen, dass es im Rathaus aus unterschiedlichen Motiven eine Tendenz zur Vernachlässigung von „Stadtteil-Identität“ geben könnte.

Hoffentlich ist aber solche Furcht nicht mehr berechtigt. Denn Oldenburg ist kein homogener Block mit nur einem Gesicht. Inzwischen hat ja die Stadt dankenswert unsere gemeinsame „Heimoot“ auch als wesentliche Stärke neben Wissenschaft und Wirtschaft identifiziert. Zu recht! Stadtteile haben jeweils ihren wertvollen eigenen Charakter. Besonders dann, wenn sie auf eine lange historische und kommunale Entwicklung zurückblicken. Ein Blick in die Literatur Everstens lohnt sich. !!!!

Ausgezeichnet und für Oldenburg vorbildlich hat dies kürzlich der WESER-KURIER mit dem aufklärenden Werk „23 x Bremen – Der Führer durch alle Stadtteile“ – recht informativ dargestellt. Zum anregenden Studium überreich ich dieses Buch gerne für Eversten Herrn Oberbürgermeister Prof. Schwandner!

In einem überschaubaren Stadtteil kennt man sich. Hier fühlen sich die Bürgerinnen und Bürger sozial und kulturell heimisch, persönlich angenommen und betreut. Nicht zuletzt durch gute Vernetzungen aktiver örtlicher Vereine und Einrichtungen.

Nichtsdestoweniger hatten wir uns bereits früh entschlossen, als „Bürgerverein
O l d e n b u r g – Eversten e. V.“ zu firmieren, um damit eindeutig auszudrücken:

„Es ist sinnvoll, dass die ganze Stadt auf ihre Zukunftsthemen setzt“

Und richtigerweise ein Stadtteil – wie Eversten – weiterhin seinen eigenen Charakter betont und zur Geltung bringen kann. Die eigene Ortsgeschichte. Das eigene Brauchtum. Die eigene örtliche Identität. Die eigene Tradition, den eigenen „Neujahrsempfang, zu dem ich Sie herzlich begrüße und auf dem ich Ihnen für das Neue Jahr alles Gute wünschen möchte“.

23. Januar 2011

Quelle:

Bürgerverein Oldenburg-Eversten e. V., Hans-Günther Zemke