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- Archiv 2009 -

Ausbau von Straßen & Bedeutung von Straßennamen in Eversten


Im "Eversten-Gespräch" des Bürgervereins mit dem Oberbürgermeister standen auch weitere Straßenausbauten in der Diskussion; z. B. der Ahlkenweg, der seinen "dörflichen Charakter" behalten sollte; die voll bebaute Konradstraße, die Kärntner-Straße, die Innsbrucker Straße sowie der (südliche) Marschweg. Kennen Sie die Bedeutung der Namen dieser Straßen?

Die Schrift "Die Oldenburger Straßennamen" (ISBN 3-87358-090-X / F. Schonhusen, Isensee-Verlag) klärt uns Bürger/innen wie folgt auf:

Ahlkenweg:
"Die Herkunft des Namens ist nicht geklärt. Verschiedenen Deutungen sind möglich, von denen die erste die beste zu sein scheint:
  • Aleke als eiblicher Vorname, Koseform zu Adelheid; Aleke kann aber auch ein männlicher Vorname sein.
  • Personenname Ahlers mit der Verkleinerungssilbeken
  • Niederdeutsch Ahlken sind hochdeutsch: Dohlen.
  • Ahl: Wasser, Sumpf wie im Ortsnamen Ahlhorn.
  • Alk, Ilk: Illtis."

Konradstraße:
"Die Straße trägt den Namen des Bauern Dietrich Bernhard Meyer (1863 - 1948), von seinen Nachbarn stets nur "Konrad" genannt. Seine Ländereien lagen an diesem Wege. Er wohnte zunächst in Hoppes altem, reithgedecktem Haus an der Eichenstraße (der jetzigen Gärtnerei), um 1900 erwarb er den Bauernhof Bloherfelder Straße 105 / Ecke Eichenstraße. Dieses Bauernhaus, eines der letzten dieser Gegend, wurde 1970 im Zuge der Verbreiterung der beiden genannten Straße abgebrochen. An seiner Stelle steht das "Hermann Ehlers Haus" / Studentenwohnheim".

Kärntnerstraße:
"Benannt 1937 nach dem österreichischen Bundesland Kärnten mit der Hauptstadt Klagenfurt."

Innsbrucker Straße:
"Die Innsbrucker Straße soll an die deutschen Tiroler und an den Freiheitskampf von Andreas Hofer erinnern, hieß es 1937 bei der amtlichen Bekanntmachung. Innsbruck ist die Hauptstadt des österreichischen Bundeslandes Tirol. Die Nachbarstraße heißt Kärntnerstraße."

Marschweg:
"Die Marsch war die Gmeinweide von Eversten; sie reichte von der Hauptstraße bis zum Sodenstich. Wie der Name besagt, führte der Marschweg durch die Eversten- bzw. Huntemarsch. Diese Niederung reichte von der Hauptstraße bis zur Hunte. In ihrer Mitte befand sich um 1790 ein größerer See, der aber um 1820 bereits trockengelegt war. Heute ist der Marschweg längst (voll) bebaut, und von einer Niederung ist kaum noch etwas zu erkennen."

BV-Vorstand / Brauchtumspflege.

Quelle:

OMZ, März 2009